Kauderwelsch (Teil 3)

Nachdem das Testergebnis unseres Versuchs mit dem Google Translator Sinn in Kauderwelsch zu bringen, auch bei mehreren Durchläufen nicht besser wurde, haben wir versucht das letzte Ergebnis noch mal in einer anderen Sprache hin und zurück zu übersetzen. Es könnte ja sein, dass Google die künstliche Intelligenz zuerst in einer anderen Sprache „beta-testet“ bevor Google sie in ihrer Heimatsprache Englisch weitläufig in den Markt einführt. Wir haben daher ein wenig Hoffnung auf bessere Ergebnisse in Suaheli (auch Swahili genannt).

Kauderwelsch (Teil 2)

In unserem letzten Beitrag ‚Kauderwelsch (Teil 1)‘ haben wir einen Versuch gestartet, mittels des Google Translators handelsübliches Kauderwelsch in wohlformulierte Inhalte zu übersetzen. Leider ist dieser Versuch kläglich gescheitert. Wir haben nachgedacht und kamen zu dem Schluss, dass Google es beim ersten Mal vielleicht nicht richtig verstanden hat. Also haben wir das letzte von Google zurückübersetzte Resultat noch mal durch den Translator geschickt – in der Hoffnung, dass Google das Kauderwelsch beim zweiten „lesen“ und bearbeiten besser versteht.

Es will und will nicht klappen. Auch bei mehrmaligen hin- und zurückübersetzen wird und wird des Inhalt nicht sinnhafter. Aber wir geben noch nicht ganz auf. Einen letzten Versuch werden wir Euch im nächsten Monat abschließend noch vorstellen.

Kauderwelsch (Teil 1)

Unser Experiment mit dem Google Translator im letzten Monat gab Anlass für ein weiteres Experiment. Hier noch mal kurz zur Wiederholung zusammengefasst. Im letzten Monat haben wir den Google Translator auf die Probe gestellt. Zu diesem Zweck haben wir einen herkömmlichen Text in deutscher Sprache mithilfe des Google Translators in Englisch übersetzt. Das englische Resultat wurde dann wieder zurück ins Deutsche übersetzt. Das Ergebnis war erwartungsgemäß eher belustigend statt professionell. Natürlich muss das Ganze in Relation betrachtet werden und insgesamt erhielt der Google Übersetzungsdienst noch ein „sehr gut“ von der Redaktion. Aber – wie gesagt – wir sind nun auf einen weiteren Versuch gekommen. Und zwar wollen wir irgendein beliebiges Kauderwelsch nehmen und ausprobieren, ob der Google-Translator Sinn in das Durcheinander bringen kann. Vielleicht sieht Google ja den Wald vor Bäumen, den wir nicht sehen. Wie werden also irgendeinen unsinnigen Text mit Google von Deutsch in Englisch und zurück übersetzen.

Spanisch im Restaurant

Auf spanisch bestellen ist garnicht so schwer. Nachfolgend werden die wenigen wichtigen Vokabeln schrittweise erklärt.

Schritt #1: Man kommt rein und sieht den Kellner.

¡Hola. (Guten Tag.)

Schritt #2: Man hat am Tisch Platz genommen und bekommt die Speisekarten.

Cervezas por favor. (Wir brauchen ganz dringend Bier.)

Schritt #3: Man hat sich etwas aus der Karte ausgesucht. Nachfolgend eine typische spanische Karte mit Meeresfrüchten und die jeweilige Übersetzung ins Deutsche.

Pescado del dia – Fisch des Tages

Dorada – Goldbrasse
Lubina – Wolfsbarsch
Pijota – Seehecht
Lenguado – Seezunge
Chopo – Tintenfischart (fester als Calamaris)
Chopitos – etwas kleinere Tintenfischart
Rodaballo – Steinbutt
Breca – Rotbrasse
Herrera – Fischart
Salmon – Lachs
Salmonete – Rotbarbe
Jureles – Makrelen
Boquerones – Sardellen
Salgo – eine andere Fischart
Calamares – Tintenfische
Calamaritos – Baby-Tintenfische
Espetos de Sardinas – gegrillte Sardinen
Pulpo – Krake
Rape – Seeteufel

Mejillones – Miesmuscheln
Almejas – kleine Venusmuscheln
Concha fina – Muschelart
Coquinas – große Venusmuscheln

Und ich mag noch ganz gerne:

Bacalao – Kabeljau (hier nicht auf der Karte, hat er aber hinten)

Wenn man sich dann entschieden hat:

Para mí bacalao, por favor. (Für mich einen dicken Fisch, bitte.)

Schritt #4: Während des Essens.

Cervezas más, por favor. (Mehr Bier, bitte.)

Schritt #5: Nach dem Essen.

La cuenta, por favor. (Abräumen und einen auf’s Haus, bitte.)

Schritt #6: Nach der Rechnung.

Haciendo bien y gracias por todos los peces. (Macht’s gut und danke für den Fisch.) …frei nach Douglas Adams.

Google Translator

Es gibt viele Übersetzungstools…diese sind natürlich alle unbrauchbar für jemanden, der die Zielsprache nicht beherrscht. Denn die Übersetzungstools können maximal als Übersetzungshilfen dienen. Ein guter Übersetzer wird durch ein Übersetzungstool nicht ersetzt. Andererseits benötigt man einen Übersetzer in den seltensten Fällen. Wie oft möchte man einfach nur den Inhalt eines Briefes oder eines sonstigen Textes einfach nur „verstehen“. Dazu reicht oftmals die Übersetzung mit einem Sprachtool. Denn es kommt beim Verstehen nicht auf die korrekte Grammatik und richtigen Satzbau an. Oft reicht es die Hauptwörter übersetzt zu haben und sich den Rest zusammenzureimen. Ein solcher Ansatz ist natürlich undenkbar, wenn man den übersetzen Text weiterverwenden möchte, um ihn an eine oder mehrere dritte Person/en weiterzuleiten. Hier kann man die Sprache entweder selbst oder benötigt einen Übersetzer. Kann man die Sprache selbst, so kann ein Sprachtool aber als gute Unterstützung dienen. Denn oftmals ist man „eingerostet“ und die nötigen Vokabeln oder Formulierungen fehlen. Hier kann Google Translator gute Dienste leisten. Um die Möglichkeiten und die Grenzen von Google Translator aufzuzeigen, soll folgender Test dienen. Wir nehmen einen Text in Deutsch. Jagen diesen durch den Google Übersetzungsdienst, um den Text in Englisch zu verwandeln. Und hinterher nehmen wir das englische Ergebnis und übersetzen es zurück ins Deutsche. Sind Sie auch gespannt, was dabei raus kommt? Wir auch. Also, los geht’s.

Deutsche Originalfassung:

Hänschen Klein ging allein in den Wald hinein. Er ist nicht dumm und bleibt immer brav auf dem Waldweg. Links und rechts findet er Pilze. Dabei sind essbare Pilze und giftige Pilze. Die giftigen, unter anderem Fliegenpilze und Knollenblätterpilze, darf man keinesfalls essen. Man sollte Sie am Wegesrand stehen lassen. Maronen und Pfifferlinge sind dagegen essbar und schmecken lecker. Pilzsammler gehen früh morgens in den Wald, um sie zu finden. Hänschen Klein jedoch wollte nur zur Großmutter und brachte Ihr einen Korb mit Rotwein und Brot mit.

Englische Version von Google Translator:

Matt Klein went alone into the forest. He is not stupid and will always be good on the dirt road. Left and right, he finds mushrooms. Here are edible mushrooms and poisonous mushrooms. The poisonous, including fly agaric Amanita mushrooms and may not eat. You should let stand aside. Chestnuts and mushrooms are edible and delicious taste, however. Mushroom pickers go early in the morning in the woods to find them. Matt Klein, however, wanted only to her grandmother and brought her a basket of red wine and bread.

In Deutsch zurück übersetzte Fassung:

Matt Klein ging allein in den Wald. Er ist nicht dumm und wird immer gut auf dem Feldweg. Links und rechts, findet er Pilze. Hier sind Speisepilze und giftige Pilze. Die giftigen, einschließlich Fliegenpilz Amanita Pilze und kann nicht essen. Sie sollten beiseite stehen lassen. Kastanien und Pilze sind essbar und schmecken köstlich, aber. Pilzsammler gehen in den frühen Morgenstunden in den Wald, um sie zu finden. Matt Klein, aber wollte nur zu ihrer Großmutter und brachte sie einen Korb mit Rotwein und Brot.

…hmmm!? Erst haben wir noch mal überprüft, ob wir Fehler in der Originalfassung hatten. Aber nein – q.e.d.. Wie in der Testbeschreibung ausgeführt, kann der Google Translator nur als Hilfsmittel dienen. Aber diesen Zweck erfüllt der Google Dienst sehr gut, wie man am Beispiel „essbare Pilze“ (original) und „Speisepilze“ (Google-Vorschlag) sieht.

Fazit: Wieder mal ein tolles Tool von Google – wie alle Google-Dienste.

Ps. Besonders spannend ist, dass Google „Hänschen“ mit „Matt“ übersetzt. Dieses Phänomen wäre fast eine eigene Untersuchungsreihe wert, aber das wollen wir anderen Wissenschaftlern überlassen.