Willkommen Malea

Malea
Steckbrief
Name: Malea Zittlau
Gebutrtszeit: 25.05.2010 um 11:50
Geburtsgewicht: 3270 g
Größe: 54 cm

Meiner Mama und mir geht es gut!

Die Bombay-Verschwörung

Es dämmerte bereits als ich aufstand. Eigentlich wollte ich noch etwas länger im Bett liegen bleiben und meinen freien Tag genießen, musste aber so nötig pinkeln, dass ich es keine weitere Minute mehr aushielt. Als ich von der Toilette zurück kam und auf mein Bett sah, bemerkte ich, dass ich die letzte Nacht nicht allein verbracht hatte.

schwarzes Mädchen liegt nackt auf dem Bett

Auf dem Bett lag eine Frau mit langen schwarzen Haaren und moccafarbener Haut, welche mit den weißen Laken einen herrlichen Kontrast bildete. Ihr Typ ließ auf ein Mädchen aus dem nahen Osten schließen. Ich konnte mich nicht erinnern, wie ich nach Hause gekommen bin und wer diese Frau sein konnte, die nackt und friedlich in meinem Bett lag und schlief. Als ich mich über sie beugte, um vorsichtig Ihr Gesicht unter den Haaren frei zulegen um meinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen bemerkte ich sofort den schwachen, mir wohlbekannten Geruch. Ich riss die Frau herum und legte meine Finger an Ihre Halsschlagader und mein Verdacht wurde sofort bestätigt: Die Frau war tot. Der Geruch war eindeutig Zyankali und ich konnte die zerbissene Kapsel noch in Ihrer Wangentasche finden. Was hatte das zu bedeuten?

Mein Pager zeigte mir an, dass ich eine Nachricht aus dem Hauptquartier per Email bekommen habe. Während ich mein Notebook aus dem Standby erweckte und mich einloggte goss ich mir einen Gin ein – man soll ja schließlich mit dem anfangen mit dem man am Abend aufgehört hat und das war Gin-Tonic. Zumindest dabei war ich mir sicher. Ich genoss es, wie der Gin mit seiner feinen Schärfe meine Zunge umspülte und das schwammige Gefühl aus dem Kopf verdrängte. Als ich das Glas geleert hatte und nur noch die Eiswürfel übrig waren, war mein Laptop Betriebsbereit und begann bereits die neuen Nachrichten herunterzuladen. Es dauerte eine Weile bis die Nachricht inklusive der Anhänge geladen war, da wir eine 2MBit-Verschlüsselung verwendeten. Als ich dann auf das im Anhang der Nachricht vorhandene Bild schaute lief mir ein Schauer über den Rücken und ich dachte zunächst der vergangene Abend und der „Good-Morning-Gin“ hätten meine Sinne und vor allem mein Sehvermögen getrübt. Doch auch der zweite Blick bewahrheitete die die schockierende Tatsache, die mir das TFT-Display über meine Sehnerven ins noch weiche Gehirn hämmerte.

Eines war mir sofort klar: Es handelte sich um ein ganz großes Ding und es gab keine Zeit zu verlieren. Ich ging sofort in Gedanken meine Kontaktpersonen durch, die mir bei diesem Thema behilflich sein könnten. Sofort viel mir Lu Ergen Ankert ein, der eine Zeit in unserem Hauptquartier in London in der EAN-Zertifizierungsstelle gearbeitet hat und dann sogar für einige Jahre nach New York gesendet wurde um die UPC-EAN-Synchronisierung zu überwachen. Während ich in meinem Blackberry die Nummer von Lu heraussuchte sendete ich eine Nachricht an Cooper, dass er mit seinem Team das Zimmer reinigen und meine Spuren verwischen sollte und brach auf.

Bombay Garden Bar

Im Fahrstuhl informierte ich Lu kurz über den Bericht, den ich soeben erhalten hatte und teilte ihm mit, dass wir sofort handeln müssen. Wir vereinbarten, uns in Soho im Bombay-Garden einer kleinen aber feinen Bar, die Ali Singh gehörte in 12 Minuten zu treffen. Ali Singh arbeite schon seit einigen Jahren undercover für mich und schuldete mir noch den einen oder anderen Gefallen. Aus dem Taxi leitete ich die Email mit den schockierenden Bildern an Lu weiter und erreichte die Bombay-Garden-Bar genau 11 Minuten nach meinem Telefonat mit Lu. Dieser saß bereits an einem kleinen Tisch im hinteren kaum beleuchteten Bereich der Bar und hatte uns zwei Drinks bestellt, die bereits auf dem Tisch standen. Man konnte ihm seinen Schockzustand, den mein Anruf und die Email, die er bereits gelesen hatte deutlich ansehen.

Fortsetzung

Spuren im Sand

Spuren im Sand
Spuren im Sand, die ich gestern noch fand.

Das berühmte Lied: „Spuren im Sand, die ich gestern noch [am Ostseestrand] fand“ bekommen hier eine ganz neue Bedeutung. Bin an der Ostsee, da finde ich einen total seltenen toten Fisch am Strand, einen Bacalau. Der Bacalau fällt durch seine besondere Zeichnung auf. Er ist oben auf dem Rücken ganz dunkelblau, hat seitlich weiße Streifen und die Unterseite ist rötlich. Unter Naturwissenschaftlern wird er deshalb auch spasseshalber „Franzosenfisch“ genannt, wegen der franz. Nationalfarben ‚bleu, blanc, rouge‘. Diesen Fisch gibt es nicht nur selten, sondern er kommt auch nur im Indischen Ozean vor. Wie mag der wohl in die Ostsee gekommen sein? Vielleicht über das Kaspische Meer? Jedenfalls muss es ihm erwartungsgemäß viel zu kalt gewesen sein. Denn sonst wäre er wahrscheinlich nicht mit dem Bauch oben im Sand am Ostseestrand gelegen, vermute ich. Oder hatte er vielleicht irgendeine Krankheit?

Dann einige Schritte weiter des Rätsels Lösung, ich stoße auf ein tibetanisches Fischerboot mit dem Namen Chin-Chin.

Chin-Chin
Chin-Chin

Hier der Eintrag aus Wikipedia zu den Chins:

Die Chin sind eine tibeto-birmanische Volksgruppe in Südasien. Sie leben hauptsächlich im westlichen Myanmar, in der Verwaltungseinheit Chin-Staat. Sie sind ebenfalls in den angrenzenden indischen Bundesstaaten Nagaland, Mizoram, Manipur und Assam anzutreffen, wo sie als Kuki bezeichnet werden, obwohl beide Begriffe an sich synonym sind.

Von den Chin kommt übrigens auch der bekannte Trinkspruch „Chin-Chin“. Im Vergleich dazu sagt man hierzulande häufiger „Prost“.

Ich tippe also, dass ein Chin die weite Reise über die Weltmeere angetreten ist und für unterwegs einen dieser seltenen Bacalau (indisch: ‚Bacaloa‘) mit dabei hatte. Hier, am Timmendorfer Strand angekommen, hat er ihn dann über Bord geworfen, weil er – wie schon erwähnt – anfing zu stinken.

Mahlzeit und Prost,
Abi92

Ps. Spuren im Sand ist übrigens auch ein US-amerikanischer Western aus dem Jahre 1948 bei dem Regisseur John Ford Regie führte. Es geht um drei Bankräuber, die nach einem Banküberfall in die Wüste flüchten. Dort finden sie in einem PKW Planwagen eine hochschwangere Frau und helfen ihr. Die Frau jedoch stirbt und nur einer der Bankräuber überlebt am Ende die Wüste – er rettet das Kind und der auf ihn wartende Richter urteilt aufgrund der Heldentat milde über ihn.